Beim Einstrangsystem verläuft vom Heizöltank bis zum Vorfilter nur eine Ölleitung. Dem Tank wird über diese Saugleitung genau so viel Heizöl entnommen wie tatsächlich am Brenner benötigt wird. Es muss kein Öl zum Tank zurückgeführt werden.


Erhöhte Langzeit-Lagerfähigkeit des Heizöls: Beim Zweistrangsystem ist der Öltank über zwei Ölleitungen mit dem Brenner verbunden. Über die erste, den sogenannten Vorlauf, wird Heizöl aus dem Öltank zum Ölgerät geführt. Da mehr Heizöl zum Brenner gefördert wird als tatsächlich verbrannt wird, läuft das nicht genutzte Heizöl über die zweite Leitung, den sogenannten Rücklauf, zurück in den Tank.
In der Grafik sind es beispielsweise 50 Liter Heizöl pro Stunde, die zum Brenner gefördert werden. Das nicht verbrannte Heizöl, in diesem Beispiel 48,6 Liter pro Stunde, läuft zurück in den Tank. Der Tankinhalt wird also ständig umgewälzt. Auf ein Jahr mit typischen 1.800 Brennerlaufstunden wird es weit über 30 Mal komplett im Kreis gepumpt. Dadurch erwärmt sich das Heizöl und wird mit Sauerstoff angereichert, wodurch es schneller altert und Sedimente bilden kann. Auch die Standzeit des Ölfilters verkürzt sich, weil er ständig viel mehr Heizöl filtern muss, als eigentlich verbrannt wird.
Der wesentliche Nachteil eines Zweistrangsystems ist aber die geringere Sicherheit: Tritt im Rücklauf ein Leck auf, kann das leicht unbemerkt bleiben, da es nicht zum Abschalten der Heizung führt.
